Die sechs spielenden Klassen stellen sich vor
Die einzelnen Parts des FAUST sind ausgelost worden!
FAUST I
Steckbrief der 12. Klasse Wendelstein
Name: 12.Klasse der Freien Waldorfschule Wendelstein
Spitzname: DIE 12.Klasse
Alter: 516 Jahre (30 Schüler)
Haarfarbe: So’n Mix ( blond, braun, rötlich, undefinierbares)
Größe: Von Strauch bis Baum alles dabei
Was uns unverwechselbar macht:
Ungewöhnliche Kreativität und spezieller Humor
Hobbys:
Lungern, vieles, verschiedenes, Papierkügelchen-Basketball und selbst kreierte Lieder singen
Das mögen wir:
Manche von uns genießen das Leben in vollen Zügen, aber alle lieben wir Feiertage, Freistunden, Freitage, to sparkle, Tabuu spielen, diverse Buffets plündern, Geburtstagsgeschenke, Singen, ...
Besondere Fähigkeiten und Talente:
Wir können alles, wissen alles, wollen alles
Lieblingssätze/Lieblingswörter:
„Tabuuuuu!“ ( hohe Stimmlage und Betonung auf u )
„Hööööööh!“ ( eher tiefe Stimmlage)
„Learn your lines! It's still time to learn your lines!"
Lieblingslied:
„The Boat Song“
„Holzmichl“
„Diverse selbstgedichtete Lieder“
Lieblingsspiele: Tabuu, Activity
Lieblingsfach: Freistunden, Pausen
Sonstige Anmerkungen:
„Life, what is it but a dream“( Zitat aus dem Boat Song , Alice in Wonderland)
Weitere Anmerkung:
Wir freuen uns sehr auf das spannende Projekt und darauf die anderen Klassen kennen zu lernen! In diesem Sinne : „ Blessings on our play !“ ( Mr. V)
FAUST II, 1. Akt
12. Klasse Halle
Wenn Rittergut auf Waldorf trifft…
Ein Schriftsteller sprach mal von Hallensern, Halloren und Hallunken, was zur heutigen Kategorisierung der Einwohner von Halle an der Saale geführt hat. Dabei sind Hallenser, die in Halle Geborenen, Halloren alteingesessene Hallenser und Hallunken alle Zugezogenen. Unsere Waldorfschule, auf einem alten Rittergut gelegen, bietet Platz für jeden der drei Kategorien. Idyllisch an der Aue der weißen Elster gelegen, treffen wir täglich auf ein prachtvolles Arbeitsumfeld. Geschichtsträchtige Steinwege, geziert von hohen alten Bäumen, führen den Schüler auf das Schulgelände. Eine Augenweide für jeden, der die grünen Wiesen auf dem Gelände erblickt, zwischendrin begleitet von einem hunderte Jahre alten Kornspeicher und natürlich die massive Scheune, welche uns Jahr für Jahr zu Festen, Theateraufführungen oder Monatsfeiern als Schauplatz mit Bühne dient. Nicht umsonst befindet sich unsere Schule in der Gutsstraße. Der Geist einer langen und spannenden Ritterguts-Geschichte gibt der Schule die Seele und die einladende Atmosphäre. Wer staatliche Einrichtungen gewohnt ist, kommt hier zunächst ins Wundern. Und doch schaffen wir es Jahr für Jahr, mehr Schüler für unsere Schule zu begeistern. Und so komplettierten über die letzten 11 Jahre mehrere Charaktere und Individuen unsere 12. Klasse. Bis heute. Und mit 16 tatkräftigen Jungen und Mädchen wollen wir nun in das letzte gemeinsame Schuljahr gehen. Wir haben schon so mancher Hürde getrotzt. Egal, ob es ein Forstpraktikum-, Landwirtschaftspraktikum-, oder ein Sozialpraktikum war. Auch das in unserer Schule übliche 6. Klasse Stück „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart brachten wir stolz auf die Bühne. Mit Engagement und Willen meisterten wir also manch schwere Aufgabe. Unter anderem standen wir 2011 als Pioniere unserer Schule vor einem Russland-Austausch. Und in einer spannenden, lehrreichen und wundervollen Zeit lernten wir so in drei Wochen Russlands faszinierendste Seiten kennen. Kultur, Mentalität, Sprache und nicht zuletzt die liebevollen Menschen. Natürlich war es dann auch unsere Aufgabe, unseren russischen Freunden Halle zu zeigen. Es war eine tolle Zeit, an der jeder einzelne aus unserer Klasse gewachsen ist. So freuen wir uns natürlich jetzt auch auf unser nächstes Großprojekt. Das Faust-Festival in München Ismaning.
Eine Euphorie Welle ging durch unsere Schule als wir erfuhren, dass wir in München-Ismaning dabei sein dürfen und als einzige Ost-Waldorfschule bei diesem Festival sogar eine Exotenstellung genießen können. Und ganz nach Sachsen-Anhalts Willkommensgruß „Land der Frühaufsteher“ machten wir uns natürlich noch in den Sommerferien Gedanken und Pläne zur Bewältigung des Projektes. Wir engagierten über die Schauspielgruppe „Tom Wolter und Kollegen“ unseren Künstlerischen Leiter Ralf Bockholdt. Er soll uns über Leseproben und Schauspielübungen auf die Bühne führen, so dass wir im Februar den Zuschauern einen tollen 1. Akt von Faust II präsentieren können. Mit unserer Pädagogischen Begleiterin Frau Elke Fritzsche arbeiten wir stets an den Rahmenbedingungen und suchen verstärkt nach finanzieller Unterstützung. „Türklinken putzen“ und persönliche Gespräche mit hallischen Unternehmern gehören für jeden Schüler unserer Klasse zu Pflichtaufgaben. Mit 16 Personen treten wir unter den sechs Waldorfklassen dieses Festivals natürlich als nummerisch schwächste Klasse auf. Aber das ist für uns kein Problem. Wir sind „klein aber fein“. Fast monatlich besuchen wir gemeinsam als Klasse das „Neue Theater“ unserer Stadt an der Saale, fieberten sogar schon bei toll inszenierten Puppentheaterstücken mit. Und mit unserer Nähe zu Auerbachs Keller in Leipzig haben wir natürlich auch das richtige Flair für Goethes FAUST. In vier Wochen Epochen-Unterricht behandelten wir Faust I+II Anfang des Schuljahres. Es war für jeden Schüler natürlich besonders spannend und reizvoll auf Sicht des nahenden Festivals. Die Tragödie um Gretchen, die neckischen Monologe von Mephisto und der verzweifelte Faust entfesselten Diskussionen und erste Interpretationen zu diesem Drama. Zum krönenden Abschluss der Epoche besuchten wir mit Frau Fritzsche die Goethe und Schiller – Stadt Weimar. Perfekt terminiert bot uns das Deutsche National Theater (DNT) eine Inszenierung des FAUST- der Tragödie erster Teil. Es war ein gigantisches Erlebnis. Tolle Plätze und eine eindrückliche, wenn auch nicht ganz klassische Inszenierung zeigten uns, wie toll Theater doch sein kann.
Wir haben viel gesehen, gehört, durchdacht und gelesen zu Goethes Meisterwerk FAUST. So viel, dass wir langsam kribbelig werden und es kaum erwarten können, es auf einer Bühne endlich selber inszenieren zu dürfen. Mit einer hilfsbereiten Schulgemeinschaft im Rücken und München vor der Brust schuften wir nun für unser großes Ziel und das Projekt Faust-Festival 2014.
Nicolai Rettenmaier, für die 12. Klasse
FAUST II, 2. Akt
Steckbrief „Freie Waldorfschule Erftstadt“
Die Waldorfschule Erftstadt liegt südlich der Großstadt Köln und trotzdem in einem ländlichen Gebiet. Wir sind eine kleine Schule und das Einzugsgebiet reicht bis in die Eifel hinein.
Die Klasse setzt sich zusammen aus 10 Mädchen und 13 Jungen im Alter von 17 bis 18 Jahren. Seit der 6. Klasse sind wir mit der Theaterarbeit vertraut.
Unser erstes Projekt war die Oper „Orpheus und Eurydike“. In der 8. Klasse spielten wir „Arsen und Spitzen Häubchen“ und in der 10. Klasse das „Musical West Side Story“ in englischer Sprache.
Die Schauspielerei gefällt allen sehr gut und auf unser erfolgreich inszeniertes Musical blicken wir gerne zurück. Die Theaterarbeit beeinflusste und stärkte bisher immer unsere Klassengemeinschaft und dies wünschen wir uns auch für das Faustprojekt. Aber nicht nur die Theaterarbeit schweißte uns zusammen sondern auch die Survival Erfahrungen mit unserer Klassenlehrerin. Fahrradtouren und eine Alpenüberquerung trugen dazu bei. Mit unseren jetzigen Klassenbetreuerinnen Frau Kunze und Frau Stein übernachten wir in Jugendherbergen und Hotels, Zelte und Parkbänke gehören zur Vergangenheit.
Die Kunstfahrt führte uns im September nach Griechenland und zum Abschluss nach Venedig. Viele antike Stätten wurden besichtigt, eine Menge an Skizzenarbeit geleistet und zum Schluss malten wir noch mit Pigmenten und Aquarellfarben.
Neben dem offiziellen Programm konnten wir auch einige Stunden am Meer verbringen und den Sommer noch einmal genießen. Das Baden und Toben in den Wellen hat uns allen besonders gut gefallen.
Mit Goethe und Faust haben wir uns in der 11. Klasse bereits schon einmal auseinandergesetzt. Wir besuchten während der Kunstbetrachtungsepoche eine Ausstellung in Düsseldorf und gegen Ende des Schuljahres sahen wir Faust 1 gespielt von der Theatergruppe „Total“.
Auf das Faust-Festival in München, die verschiedenen Klassen sowie die Umsetzung der verschiedenen Akte sind wir sehr gespannt. Leider konnten wir am ersten gemeinsamen Treffen nicht teilnehmen, da wir zu dieser Zeit noch in Griechenland waren.
12. Klasse
FAUST II, 3. Akt
Die 12te Klasse der FWS Walhausen stellt sich vor
Wir kommen aus dem kleinen und doch sehr kulturreichen Bundesland Saarland. Die Dichte der Waldorfschulen hier ist vergleichsweise sehr hoch, was an den drei Waldorfschulen in unserem beschaulichen Saarland liegt. Unsere Klasse besteht aus 27 Schülern, wobei nicht alle seit der ersten Klasse Waldi's sind. Wir lieben unsere kreativen Ideen und versuchen unserer Kreativität freien Lauf zu lassen, soweit es geht. Was Geschmäcker angeht, sind wir ein großer Topf von allem, haben aber auch noch Platz für Neues; sind immer kritisch und suchen eigene, "bessere" Alternativideen. Viele Erfahrungen in der Wildnis, Seefahrt und im Stadtplanlesen erwarben wir während den Klassenfahrten in den Jahren der Mittel- und Unterstufe. Auch im Theaterbereich konnten wir Erfahrungen sammeln, wie z.B. bei unserem 8.Klassspiel "Sommernachtstraum" von W. Shakespeare. Das Theaterspielen schweißte uns eng zusammen und förderte die Motivation der Klasse Herausforderungen zu meistern.
Dieses Faustprojekt stellt eine neue Herausforderung an uns, der wir ausreichend gewachsen sind und die wir gerne meistern würden.
Länder wie Frankreich, Großbritannien und Dänemark bereisten wir schon und mancher auch die Schweiz oder Österreich. Während unserem Landwirtschaftpraktikum in der 9. Klasse lernten vieledas kleinbäuerliche Leben in der Schweiz, Deutschland oder Frankreich. Mehrere Betriebspraktika und ein Sozialpraktikum gaben uns wichtige Einblicke in das Berufsleben und ließen uns manche
Pläne für die Zukunft festigen.
FAUST II, 4. Akt
Die 12. Klasse der Freien Waldorfschule Hildesheim
Am Fuße des Rottsbergs im äußersten Westen der Stadt, befindet sich heute die Freie Waldorfschule Hildesheim. Der oberhalb der Schule befindliche „Panoramaweg“ bietet einen hervorragenden Ausblick über die im Tal gelegene, größte Kleinstadt Niedersachsens, der erst kürzlich der Großstadt-Status aberkannt wurde. Trotz dieses herben Rückschlags stellt Hildesheim weiterhin zwei UNESCO-Weltkulturerbe und ist in diesem Punkt sogar der Landeshauptstadt Hannover überlegen – ein Besuch der frühromantischen Kirche St. Michaelis (erbaut 1010 n.Chr.) lohnt sich ebenso sehr wie die Besichtigung des sagenumwobenen Hildesheimer Doms, dessen 1000jähiger Rosenstock sogar die beiden Weltkriege nahezu schadlos überstand.Im Gegensatz zur Stadt blickt die Freie Waldorfschule auf eine jüngere, aber nicht minder aufregende Vergangenheit zurück: Vor gut dreißig Jahren, im August 1983, wurde die Schule von 8 engagierten Lehrern gegründet, bis heute sind Mitglieder des Gründungskollegiums an der Schule vertreten. Die Zahl der Schüler konnte innerhalb der ersten zehn Jahre von 114 (in 4 Klassen) auf 395 (in 13 Klassen) fast vervierfacht werden, sodass im Schuljahr 1993/94 zum ersten Mal alle Abschlüsse (einschließlich Abitur) möglich wurden. Ebenfalls im Jahre 1994 zog die Freie Waldorfschule Hildesheim – nach langen Wanderschaften – in ihr heutiges Zuhause ein.
Seitdem hatte die Schule immer wieder mit schwankenden Schülerzahlen und den damit einhergehenden finanziellen Problemen zu kämpfen, hinzu kamen der Brand in Hort- und Gartenbaugebäude im Frühjahr 2011 und die bundesweit bekannt gewordene „Panne“ während der Abiturvorbereitungen 2012. Doch die Schulgemeinschaft blickte stets nach vorn – mittlerweile hat sich die Schule finanziell erholt und der Neubau an Stelle der abgebrannten Gebäude konnte kürzlich fertiggestellt werden.
Unsere Klasse geht nun nach 11½ Jahren 100% Waldorfschule – inklusive Gehölzkunde-Unterricht, Poetik-Epoche und zahlreichen Klassenfahrten & Praktika in die abgelegensten Orte Deutschlands – in die alles entscheidende Phase. Die Abschlüsse rücken immer näher, unsere gemeinsame Zeit ist bald zu Ende. Hinzu kommen die in der 12. Klasse üblichen Jahresarbeiten und – natürlich – das Klassenspiel. Lange Zeit waren wir uns im Unklaren, was dafür in Frage kommen könnte – von Komödien oder einem eigens kreierten, selbst erarbeiteten Theaterstück war die Rede. Doch als wir durch unsere Musik- und Theaterlehrerin Katrin Bretschneider vom FAUST-Projekt erfuhren, war die Sache schnell klar: Die anfängliche Skepsis wich dem ungeheuren Tatendrang, am Faust-Festival 2014 mitzuwirken und einen der sechs Parts zu übernehmen. Einzig und allein die hohen Anfahrts- und Transportkosten konnten uns von unserem Vorhaben noch abschrecken (Hildesheim ist ganze 600 Kilometer von München/Ismaning entfernt!) - doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Durch das Engagement jedes einzelnen Schülers beim Waffelverkauf im Eingangsbereich, bei der Organisation der zahlreichen Tombolas (die dank unserer tollen Sponsoren ein voller Erfolg wurden) bis hin zur anstrengenden Gartenarbeit sind wir dabei, uns die Teilnahme am FAUST-Projekt Schritt für Schritt zu erarbeiten.
Wie jede der sechs Schulklassen bringen auch wir bereits einige Erfahrungen im Bereich Theater mit – bereits in der 6. Klasse brachten wir den „Raub der Sabinerinnen“ erfolgreich auf die Bühne, in der 8. Klasse folgte schließlich die Inszenierung von E.T.A. Hoffmanns „Fräulein von Scuderi“. Nach vier „theaterlosen“ Schuljahren ist die Vorfreude auf die vier intensiven Probenwochen mit den anschließenden Aufführungen groß. Außerdem freuen wir uns auf die große, geräumige Bühne in München, die uns bei der Gestaltung des Theaterstücks viele neue Möglichkeiten eröffnet. Die schulinterne Vorstellung unseres Parts mussten wir in die Turnhalle verlegen, um schon in Hildesheim eine vergleichbare Größenordnung zu finden ...
FAUST II, 5. Akt
12. Klasse Ismaning
U M F R A G E 12. Klasse | Ja | Nein | Weder ja noch nein |
Geht ihr gerne feiern? | 21 | 3 | 0 |
Seid ihr Vegetarier? | 7 | 16 | 1 |
Bist du politisch engagiert? | 8 | 11 | 5 |
Ist euch viel Geld in der Zukunft wichtig? | 4 | 14 | 6 |
Kocht ihr gerne selbst? | 20 | 3 | 1 |
Seid ihr mit der aktuellen Gesellschafts- und Wirtschaftsform zufrieden? | 0 | 23 | 1 |
Habt ihr Bock aufs FAUST-Festival? | 17 | 1 | 6 |
Wer geht noch gerne zur Schule? | 14 | 6 | 4 |
Wollt ihr nach der Schule reisen? | 19 | 1 | 4 |
Wer will studieren? | 16 | 4 | 4 |
Wer ist naturverbunden? | 18 | 3 | 3 |
Seid ihr glücklich? | 17 | 1 | 6 |
Die 12. Klasse mit 24 (von 28) anwesenden Schülern stellte sich im Rahmen einer Umfrage selbst Fragen und wählte dann die besten davon aus.
INTERAKTIVE KARTE:
Waldorfschulen, deren 12. Klassen beim FAUST-Festival 2014 mitspielen
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